Finanzielle Lage verschärft sich: Fast jeder dritte Deutsche ohne Ersparnisse

20.02.2019

 

  • Deutschland im internationalen Vergleich mit dem zweithöchsten Wert an Nichtsparern
  • Niedrige Einkommen werden als Haupthindernis gesehen

 

Frankfurt am Main, 20. Februar 2019 – Deutschland weist im internationalen Vergleich den zweithöchsten Anteil an Menschen ohne Ersparnisse auf. 31 Prozent der Befragten gaben hierzulande an, dass ihr Haushalt über keinerlei Sparreserven verfügt. Im Vergleich zur entsprechenden Umfrage 2017 verschlechterte sich die finanzielle Lage der Deutschen damit um vier Prozentpunkte. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage der ING Deutschland, die Ende 2018 in 13 europäischen Ländern sowie Australien und den USA durchgeführt wurde.

 

„Die Ergebnisse zeigen, dass Deutschland nicht das Land der Sparer ist, das es gerne vorgibt zu sein“, sagt Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der ING Deutschland. „Die Schere zwischen Arm und Reich geht trotz guter Wirtschaftslage weiter auseinander: Der Anteil derjenigen, die gar nicht sparen, steigt an. Gleichzeitig legen die Befragten mit Ersparnissen mehr als der europäische Durchschnitt zur Seite. Eine solche Entwicklung hat noch für keine Volkswirtschaft auf lange Sicht Vorteile gebracht.“

 

Geringe Einkommen Hauptgrund für finanzielle Misere

Die Mehrheit der Befragten ohne Ersparnisse (63 Prozent) gibt an, dass sie zu wenig verdienen, um finanzielle Rücklagen bilden zu können. Dabei wurde vergangenes Jahr eine positive Lohnentwicklung prognostiziert. Immerhin geben 52 Prozent der Befragten in Deutschland an, dass ihnen zum Monatsende nie das Geld ausgeht. Tritt dieser Fall doch ein, schränkt die große Mehrheit  (78 Prozent) der deutschen Verbraucher lieber ihren Konsum ein, als sich Geld zu leihen.

 

Hohe Rücklagen bei denen, die sparen

Die deutschen Verbraucher, die Sparreserven bilden, haben im Vergleich zu anderen europäischen Bürgern hohe Rücklagen. Beim Anteil der Befragten, deren Ersparnisse sich auf mindestens vier Monatsgehälter belaufen, belegt Deutschland weiterhin Plätze in der Spitzengruppe gemeinsam mit Frankreich, Italien und Polen.

 

So sind die Deutschen mit der Höhe ihrer Ersparnisse auch insgesamt zufrieden. Deutschland belegt hier den vierten Platz, hinter den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich und der Türkei. In Ländern wie Italien und Frankreich, in denen die gesamtwirtschaftlichen Aussichten zunehmend unsicher sind, sind die Verbraucher weniger zufrieden mit der Höhe ihrer Ersparnisse.

 

 

Hintergrundinformationen

Untersuchung von Ipsos im Oktober 2018. Befragte: Finanzielle Entscheider ab 18 Jahren. Befragte International: 14.695, Befragte in Deutschland: 1.006

 

Pressemitteilung

 

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