Winterreifen – Sommerreifen

Alles, was Sie wissen müssen

Aktuelles 5 min Lesedauer 19.08.2022
Frau in eingeschneiter Hütte

Der Herbst naht – bald tauschen viele an ihrem Auto die Sommerreifen gegen die Winterreifen aus. Von O bis O, also von Oktober bis Ostern, lautet die Regel als grobe Orientierung für den Reifenwechsel.

Wann Winterreifenpflicht besteht

Gibt es Deutschland eine Winterreifenpflicht? Die Antwort lautet: Generell nein, situativ ja. „Das bedeutet, dass Autofahrer bei winterlichen Straßenverhältnissen an ihrem Fahrzeug Winterreifen montiert haben müssen“, sagt Gerhard von Bressensdorf, Fahrlehrer und Präsident der Deutschen Fahrlehrer Akademie e.V. Als winterliche Straßenverhältnisse gelten:

  • Glatteis
  • Schneeglätte
  • Schneematsch
  • Eis- oder Reifglätte.

So checken Sie das Alter Ihrer Reifen

Sind Ihre Winterreifen noch in Ordnung? Ein Anhaltspunkt ist das Alter. Prüfen Sie Reifen, die älter als fünf Jahre sind, idealerweise jeden Monat auf Schäden und Unregelmäßigkeiten. Spätestens nach zehn Jahren sind neue fällig – egal, ob es sich um Winterreifen oder um Sommerreifen handelt.

  • Tipp: Sie möchten wissen, wie alt Ihre Reifen sind? Diesen Hinweis erhalten Sie über einen vierstelligen Ziffercode der DOT-Nummer auf der Reifenflanke. Die Zahlenkombination „4221“ weist auf eine Produktion der Reifen in der Woche 42 des Jahres 2021 hin.

Mindestprofiltiefe bei Winterreifen und Sommerreifen nicht überschreiten

Ausschlaggebend, ob Reifen abgefahren sind, ist die Mindestprofiltiefe. Sie liegt sowohl bei Sommerreifen als auch bei Winterreifen bei 1,6 Millimeter. Sinkt die Profiltiefe unter diesen Wert, sind die Reifen abgefahren. Fachleute empfehlen bei Winter- und Ganzjahresreifen mindestens vier Millimeter. Achtung: Autofahrer*innen, die mit abgefahrenen Reifen an ihrem Fahrzeug unterwegs sind, droht ein Bußgeld von 60 Euro und ein Punkt in Flensburg!

Winterreifen oder Sommerreifen neu kaufen – So senken Sie die Kosten

Ihre Winterreifen oder Sommerferien sind abgefahren und ein Neukauf ist fällig? Überstürzen Sie nichts! In jedem Fall ist es sinnvoll, sich mehrere Angebote einzuholen und in die Preise zu vergleichen. Ob ein Kauf idealerweise antizyklisch erfolgt, hängt auch von der Reifenart ab.

  • Winterreifen: Sparen lässt sich eher bei Winterreifen als bei Sommerreifen, der Effekt ist allerdings geringer als in früheren Zeiten. In welchem Umfang sich sparen lässt, kommt unter anderem stark aufs Wetter an. Je härter der Winter ist und je länger er dauert, umso weniger Winterreifen – und damit mögliche Schnäppchen – sind am Ende der Saison noch übrig. Räumen Händler ihre Lager für Sommerware frei und haben noch Restbestände von Winterreifen, besteht die Chance, ein Schnäppchen zu ergattern.
  • Sommerreifen: Übers Jahr gesehen sind die Preise für Sommerreifen vergleichsweise stabil. Nur falls Händler Lagerkapazitäten brauchen, etwa weil ein Nachfolgemodell auf den Markt kommt, gibt es für Kaufwillige Aussichten auf günstige Preise.
  • Ganzjahresreifen: Der Vorteil von Ganzjahresreifen: Ein zweimaliger Wechsel von Sommerreifen auf Winterreifen und umgekehrt entfällt. Insofern gibt es bei den Preisen keine saisonbedingten Unterschiede.

Reifen richtig einlagern – So geht’s

Angenommen, Sie gehören zu jenen, die zweimal im Jahr die Reifen am Fahrzeug wechseln – und aktuell ihre Winterreifen am Fahrzeug montieren (lassen). Wie aber werden die Sommerreifen richtig eingelagert? Dazu drei Tipps:

  • Tipp 1: Reinigen Sie Ihre Sommerreifen gründlich und untersuchen Sie sie auf eventuelle Beschädigungen.
  • Tipp 2: Bewahren Sie Ihre Sommerreifen an einem dunklen, kühlen und trockenen Ort auf – im Keller oder in der Garage. Sie können sie auch bei Ihrem Reifenhändler einlagern lassen.
  • Tipp 3: Kompletträder können flach übereinandergestapelt liegen oder hängen. Wer sich fürs Hängen entscheidet, kann einen Felgenbaum oder eine Aufhängevorrichtung an der Wand nutzen.

Sicher mit dem Auto im Herbst unterwegs

Mit der Umstellung auf die Winterzeit – in diesem Jahr am 30. Oktober – setzt früher die Dunkelheit ein. Dann sind viele Pendler*innen in der Dämmerung mit ihrem Fahrzeug unterwegs. Um dann sicher zu fahren, sollten Sie:

  • die Scheiben sauber halten: Achten Sie auf saubere Scheiben, bevor Sie Ihr Fahrzeug starten. Dreck und Laub versperren die Sicht.
  • die Geschwindigkeit anpassen: Starker Wind und heftiger Regen im Herbst erfordern von Autofahrenden vollste Konzentration. Passen Sie die Geschwindigkeit den Wetterverhältnissen an. Halten Sie immer beide Hände am Lenkrad, damit Sie gegebenenfalls bei Sturm gegensteuern können.
  • Wildunfälle vermeiden: Im Morgengrauen und in der Abenddämmerung sind vermehrt Wildtiere unterwegs. Wer zu schnell oder unaufmerksam in Waldgebieten oder entlang von Feldern fährt, riskiert einen Wildunfall. „Wenn Sie mit Tempo 60 auf einen Hirsch stoßen, dann ist das so, als würde sich ein fünf Tonnen schwerer Elefant auf die Motorhaube setzen“, sagt Torsten Reinwald vom Deutschen Jagdverband (DJV). Er rät, auf Landstraßen immer die Straßenränder im Auge zu behalten – und sich nicht durch fehlende Wildwechsel-Schilder in falscher Sicherheit zu wiegen.

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